Aspergillose

Aspergillose ist eine infektiöse Erkrankung, die durch Schimmelpilze hervorgerufen wird, zumeist durch Aspergillus fumigatus. Besonders Patienten mit Lungenkrankheiten haben ein erhöhtes Risiko, eine Aspergillose zu entwickeln. Je nach Immunlage unterscheidet man verschiedene Formen einer Aspergillose:

  1. Aspergillom: Konglomerat aus Pilzhyphen, das bei Patienten mit präformierten Höhlen (z.B. nach Tuberkulose) vorkommt.
  2. Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA): allergische Form der Aspergillose, von der hauptsächlich Patienten mit Asthma bronchiale betroffen sind.
  3. Semi-invasive Aspergillose: infektiöse Form der Aspergillose, die bei Patienten mit chronischen Lungenkrankheiten (z.B. COPD, inaktive Tuberkulose, Z.n. Lungenlappenresektion) oder bei Patienten mit mäßig eingeschränkter Immunkompetenz (z.B. Dauersteroidtherapie, Diabetes mellitus) auftritt.
  4. Invasive Aspergillose: infektiöse Form der Aspergillose, die bei Patienten mit starker Immunsuppression (z.B. Patienten mit Neutropenie als Folge von Chemotherapie bei onkologischen oder hämatologischen Erkrankungen und bei Immunsuppression bei Organtransplantation oder bei AIDS).

Diagnostik

  • Röntgen-Bild des Thorax
  • CT des Thorax
  • Lungenspiegelung mit Lungenspülung des betroffenen Bereichs
  • laborchemische Diagnostik: gesamt-IgE, spezifisches IgE und IgG für Aspergillus, Hauttest für Aspergillus

Therapie

Die Therapie hängt von der Form der Aspergillose ab:

  • Aspergillome werden chirurgisch reseziert.
  • Die ABPA wird mit Kortison und Allergenkarenz behandelt.

Stationäre Patienten

Invasive Aspergillosen bei Organtransplantation werden durch Antimykotika (Pilzverhinderte Medikamente) behandelt.