Das facettenreiche Gebiet der Atmung setzt ein hohes spezialisiertes Wissen und Einfühlungsvermögen der Therapeuten voraus. Die Therapeuten der Abteilung Physiotherapie sind auf die Behandlung aller Atemwegs- und Lungenerkrankungen spezialisiert. Hierzu stehen ihnen moderne Therapiegeräte und Hilfsmittel zur Verfügung. Neben der Atmungs-Physiotherapie ist die gezielte Sport- und Trainingstherapie eine wichtige Säule in der Behandlung der meisten Erkrankungen. Die Therapie wird individuell geplant; gemeinsam mit dem Patienten legen wir die Behandlungsziele fest.
In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflege, Ergo- und Atmungstherapeuten entwickeln wir eine individuelle Therapie für Ihren stationären Aufenthalt – sie soll Ihren Genesungsprozess unterstützen und fördern.
Hier erlernen sie verschiedene Selbsthilfetechniken, die Ihnen das Atmen erleichtern (z.B. „Kutschersitz“, „dosierte Lippenbremse“). Gleichfalls vermitteln wir Ihnen apparative und nicht-apparative Methoden zum besseren Abhusten.
Patienten, die beatmet werden, brauchen eine spezielle Atemtherapie.
>Weaning bedeutet Entwöhnung vom Beatmungsgerät. Das, was vorher selbstständig und unbewusst funktionierte – das Atmen –, muss neu erlernt werden. Unter unserer Anleitung trainiert der Patient seine Atemmuskeln. Dabei dehnen wir die Intervalle ohne Beatmung stetig aus, bis am Ende der Therapie keine künstliche Beatmung mehr notwendig ist. Das bedarf viel Erfahrung.
Die Physiotherapie in der Thoraxchirurgie unterstützt die Lungenfunktion nach Operationen im Brustkorb. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen meist zu einer flachen und schnellen Atmung. Wir helfen den Patienten mit gezielten Übungen, wieder langsam und tief durchzuatmen. Das verhindert zum einen eine mögliche Lungenentzündung und fördert zum anderen die Heilung.
Hier erlernen sie verschiedene Selbsthilfetechniken, die Ihnen das Atmen erleichtern (z.B. „Kutschersitz“, „dosierte Lippenbremse“). Gleichfalls vermitteln wir Ihnen apparative und nicht-apparative Methoden zum besseren Abhusten.
Ziel der Reflektorischen Atemtherapie (nach Dr. Johannes Ludwig Schmitt) ist es, das Zwerchfell zu kräftigen und die optimale Beweglichkeit der „knöchernen Strukturen“ herzustellen, um Patienten mit Atemwegserkrankungen bei der richtigen Atmung zu unterstützen. Die Reflektorische Atemtherapie basiert auf drei Säulen: Wärmeanwendung, manuelle Techniken und Atemgymnastik bzw. therapeutische Körperstellungen.
Die Atemphysiotherapie bei Mukoviszidose lockert den zähen Schleim, der sich in den Atemwegen sammelt. Täglich muss der Patient spezielle Übungen selbstständig durchführen – wir leiten ihn dazu an und vermitteln ihm unterschiedliche Atemtechniken, die die Lungenfunktion mess- und spürbar verbessern.
Die Inhalationstherapie hat bei Lungenerkrankungen einen hohen Stellenwert – inhaliert werden schleimlösende, bronchienerweiternde oder entzündungshemmende Substanzen ebenso wie Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen der Lunge.
Mit der Medizinischen Trainingstherapie verbessern wir Ihre körperliche Leistungsfähigkeit. Wir trainieren Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination – so dass Sie nach Verletzungen, Operationen oder langer Krankheit wieder fit werden.
Das Lymphsystem ist ein wichtiger Reinigungsmechanismus unseres Körpers. Die manuelle Lymphdrainage regt ihren Abfluss an und entstaut das Gewebe. Dabei streicht der Masseur mit den Fingerkuppen auf der Haut entlang der Lymphbahnen – für den Patienten ist dies eine sehr wohltuende und entspannende Behandlung.
In der Manuellen Therapie behandeln wir den Patienten mit bloßen Händen – wir therapieren sowohl Schmerzen als auch Bewegungseinschränkungen, behandeln sowohl Muskulatur als auch Gelenke und Nervenstrukturen.
Mit standardisierten funktionellen Leistungstests überprüfen wir Ihre Belastbarkeit, um daraufhin einen individuellen Trainingsplan zu entwickeln.
Je früher sie nach einer Operation oder Verletzung auf die Beine kommen, desto schneller werden Sie in Ihren Alltag zurückfinden. Wir richten uns nach Ihren Möglichkeiten und entwickeln eine Therapie, die Sie so mobil wie möglich macht. Das beugt Beinvenenthrombosen und ruhebedingtem Muskelschwund vor.
In der Gruppe erfahren Sie, dass Sie mit Ihrer Krankheit nicht alleine sind. Anderen Patienten geht es ähnlich wie Ihnen. Die Gruppentherapie ermöglicht Ihnen einen freien Austausch über Ihre Krankheit – ganz ungezwungen und in einem geschützten Rahmen.
Neuromuskuläre Erkrankungen haben viele Gesichter – neben gezielt eingesetzten physikalischen Reizen bieten wir auch Dehnungs-, Ausdauer-, Kräftigung-, Koordinations- und Gleichgewichtsübungen an.